Der Segway-Ninebot MAX G30D E-Scooter im Test
Mittlerweile gibt es von Segway-Ninebot viele verschiedene E-Kickscooter. Wir haben uns den von ADAC Test, mit gut (2,2) bewertet, genauer unter die Lupe genommen:
Den Segway-Ninebot MAX G30D Kickscooter
Hinweis
Der Segway-Ninebot MAX G30D wurde mittlerweile durch dessen Nachfolger, den Segway-Ninebot MAX G30D II vollständig abgelöst. Worin sich dieser zu dem hier vorgestellten Modell unterscheidet, haben wir weiter unten in diesem Artikel genau unter die Lupe genommen. Eine leicht abgespeckte Version gegenüber dem Segway-Ninebot MAX G30D II ist der Ninebot Kickscooter MAX G30LD, welcher mit einer reduzierten Reichweite, aber dafür etwas reduziertem Gewicht ein super Einsteigermodell ist. Der Preis ist auch in Anbetracht der Leistungsmerkmale sehr ordentlich. Alle Unterschiede findet Ihr in der nachfolgenden Tabelle.
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Über Segway und Ninebot
Bereits seit 1999 bewies sich Segway als führender Anbieter, wenn es um Sachen zweirädrige Mobilität geht. Dabei setzte sich 2015 das US amerikanische Unternehmen Segway zusammen mit dem Privatunternehmen namens Ninebot als Aufgabe, Kurzstrecken-Transportmittel für jedermann zu entwickeln und herzustellen.
Funktionalität & Design
Das wohl beliebteste Modell aus dem Hause Segway-Ninebot besitz nicht nur die höchste Reichweite seiner Klasse, sondern war zudem eine der ersten E-Kickscooter mit Straßenzulassung (ABE).
Mit seinen großen und robusten 10 Zoll schlauchlosen Luftreifen ist der MAX G30D für fast jedes Terrain geeignet. Dabei sind Fahrten über abgesenkte Bordsteine keine große Herausforderung. Ein weiterer Vorteil: Der Luftdruck der Reifen kann für den jeweiligen Untergrund angepasst werden. Auf zum Beispiel einer rauen Straße oder Kiesweg, fährt der Kickscooter mit ein wenig niedrigeren Luftdruck in den Reifen bequemer, da sonst keine weiteren Stoßdämpfer in diesem Modell verbaut sind. Zudem wurden die Reifen mit einem Pannenschutz ausgestattet, denn im Inneren der Reifen befindet sich eine Gelschicht, die das Loch bei einem Defekt von selbst wieder flickt.
Bis zu 100 Kilogramm Belastung sind laut Hersteller maximal für dieses Modell zugelassen.
Insgesamt drei verschiedene Fahr-Modi stehen für den Fahrspaß zur Verfügung: “Eco”, “Drive” und “Sport”. Diese werden ganz einfach über den Bedienknopf am Display (Doppelklick auf die Taste) ausgewählt. Alternativ lassen sich die Fahr-Modi auch über die App anpassen.
Mit einem Fußgängermodus wurde das Modell ebenfalls versehen. Diese Funktion lässt sich per Bluetooth-Verbindung in der App auswählen und dann sind Fahrten mit 5 km/h in der Fußgängerzone erlaubt.
Das Eigengewicht von 19,5 kg (Wir haben 18,76 kg gemessen) mag auf Papier recht schwer erscheinen, in der Praxis fühlt sich das jedoch anders an. Dank des One-Push-Klapprahmens lässt sich der Lenker mit nur einem Hebel abklappen. An der Klingel wird dann der Lenker an die dafür vorgesehene Befestigung am hinteren Schutzblech eingerastet und schon lässt sich der MAX G30D ganz einfach mit einer Hand tragen.
Zusammengeklappt sind die Maße dann nur noch ca. 117 cm in der Länge, 47 cm in der Breite und 53 cm in der Höhe, was einen Transport im Kofferraum ermöglicht.
Wenn es um Sachen Design geht, hat unserer Meinung nach der Segway-Ninebot die Nase vorne. Das im Lenker integrierte Farb-LED Display lässt sich auch bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesen. Die Geschwindigkeit, die verbleibende Leistung, die Fahr-Modi, Wartung und Bluetooth-Verbindung werden darauf schön angezeigt.
Mit der Motor-Wasserbeständigkeitsklasse IPX7 und Korpus-Wasserbeständigkeitsklasse IPX5 sollten Fahrten im Regen kein Problem sein. Durch tiefe Pfützen sollte jedoch nicht unbedingt gefahren werden.
Segway-Ninebot hält seine Modelle schlicht und einfach. Die Bremsleitung der Trommelbremse vorne ist beim MAX G30D im Lenker nach unten geführt. Das LED-Licht vorne sowie die Rückleuchte hinten wurden ebenfalls schön im Rahmen bzw. im Schutzblech integriert.
Die beiden Schutzbleche erfüllen ihre Funktion ausgezeichnet. Nicht nur der Scooter bleibt vor Spritzwasser geschützt, sondern auch dessen Fahrer.
Die Farbkombination aus blauen Felgenbändern, grauen Hauptrahmen und orangenen Katzenaugen gefällt uns sehr gut.
Leistung
Mit einer Ausgangsleistung von 350 Watt bietet der Motor im Sport-Modus eine sehr gute Beschleunigung. Bis zu 20 % Steigung sind mit diesem Modell möglich und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h. Bereits ab 5 km/h die durch Anschieben erreicht werden, setzt der Motor ein.
Folgende Beschleunigungswerte haben wir dabei mit einem Fahrergewicht von 74 kg, gerader und trockener Asphaltstraße und hohen Reifenluftdruck (50 PSI) gemessen:
Sport-Modus: (Mittelwert von drei Messungen)
Von 5 – 20 km/h = ca. 3,7 Sekunden
Drive-Modus: (Mittelwert von drei Messungen)
Von 5 – 20 km/h = ca. 6,3 Sekunden
Eco-Modus: (Mittelwert von drei Messungen)
Von 5 – 20 km/h = ca. 10,2 Sekunden
Akku & Reichweite
Unter der Haube steckt jede Menge, wie zum Beispiel der 551 Wh (15300 mAh bei 36V) große LI-ION-Akku. Dieser sorgt für eine maximale Reichweite von 65 Kilometer.
Aufgrund von vielen Faktoren die bei der Reichweitenmessung mit einspielen (Temperatur, Reifenluftdruck, Bodenbeschaffenheit, Fahrergewicht, Fahrweise, Einstellung der Energierückgewinnung und Steigung), ist eine eindeutige Reichweitenmessung des E-Scooters schwierig.
In unserem Reichweitentest gelang es dem MAX G30D eine Strecke von insgesamt ca. 50,5 km zurückzulegen. Dabei betrug die Außentemperatur ca. 20 Grad Celsius, der Reifenluftdruck lag bei ca. 50 PSI, die Bodenbeschaffenheit war ca. 60% Asphalt und ca. 40% Wald- und Kiesweg, der Fahrer wog ca. 74 kg, es wurde wenig erneut beschleunigt und hauptsächlich geradeaus gefahren. Insgesamt wurden dabei ca. 74 m bergauf und ca. 74 m bergab gefahren.
Das intelligente Batteriemanagementsystem überwacht den Status der Batterie mit mehreren Schutzmechanismen. Dazu zählt der Kurzschlussschutz, Überspannungs- und Temperaturschutz, sowie der Zweiwege Lade- und Entladeschutz, um die Lebensdauer der Batterie zu erhöhen.
Ausgestattet wurde der Segway-Ninebot mit einem Batterierückgewinnungssystem. Das heißt geht man vom Gashebel, bremst der E-Scooter von allein und speist die dadurch gewonnene Energie des automatischen Bremsens in die Batterie zurück. Mit der Bluetooth-Verbindung lässt sich die Bremswirkung bzw. Höhe der Energierückgewinnung per Smartphone in drei verschiedene Stufen einstellen. In der niedrigsten Stufe bremst das System nur wenig und speist dadurch dementsprechend auch weniger zurück. In der mittleren Stufe: Mittlere Bremswirkung und mittlere Energierückgewinnung. Die höchste Stufe sorgt für maximale Rückgewinnung der Energie und bremst das Fahrzeug am stärksten.
Was uns ebenfalls sehr gut gefiel, ist das eingebaute Ladegerät. Somit muss nur das Ladekabel und kein schweres externes Ladegerät im Rucksack transportiert werden, wenn der Akku zum Beispiel auf der Arbeit aufgeladen wird.
Dank des integrierten 3A starken Ladegerätes ist der MAX G30D in nur 6 Stunden komplett vollgeladen und wieder für bis zu 65 km einsatzbereit.
Für schnellere Ladungen gibt es zusätzlich ein 5A Schnellladegerät zu kaufen.
Bremsen & Beleuchtung
Ausgestattet ist der Segway-Ninebot Kickscooter mit einer elektrischen Bremse für Hinten und mit einer Trommelbremse für Vorne. Beide Bremsen sind schön bissig und nicht zu stark, um einen Flug über den Lenker zu riskieren.
Folgende Bremswerte haben wir dabei mit einem Fahrergewicht von 74kg, gerader und trockener Asphaltstraße und hohen Luftdruck (50 PSI) gemessen:
Von 20 km/h auf 0 km/h mit Vorderradtrommel- sowie elektrischer Hinterradbremse: 2,7 m
Von 20 km/h auf 0 km/h mit nur elektrischer Hinterradbremse: 6,8 m
Von 10 km/h auf 0 km/h mit Vorderradtrommel – sowie elektrischer Hinterradbremse: 0,7 m
Von 10 km/h auf 0 km/h mit nur elektronischer Hinterradbremse: 1,9 m
Die Beleuchtung für Vorne ist schön im Rahmen integriert, hat ein modernes Design und bietet mit einer Leistung von 2,5 Watt eine ordentliche Ausleuchtung. Per einfachen Knopfdruck am Display lässt sich das Licht ein- oder ausschalten.
Für Hinten ist der MAX G30D ebenfalls mit einer Rückleuchte versehen. Diese Leuchtet ebenfalls sehr hell und ist dadurch im Straßenverkehr gut sichtbar. Ein Bremslicht hat das Modell nicht.
Fazit des Segway-Ninebot MAX G30D
Alles in Allem hat uns der Segway-Ninebot G30D sehr überzeugt. Das Design ist schlicht und einfach, die Beleuchtung schön im Rahmen integriert sowie sehr hell und das Farb LED-Display lässt sich auch bei hoher Sonneneinstrahlung gut ablesen. Am Fahrzeug klappert nichts und ist solide verarbeitet. Zudem ist er sehr Agil, Wendefreudig und Wasserbeständig (Motor-Wasserbeständigkeitsklasse IPX7 und Korpus-Wasserbeständigkeitsklasse IPX5).
Der Akku (551 Wh) reicht für bis zu sagenhafte 65 km Reichweite aus und lässt sich in nur 6 Stunden mit dem mitgelieferten Ladekabel vollladen. Der 350 Watt starke Motor beschleunigt den Segway-Ninebot auf maximal 20 km/h sehr schnell, eine Steigung von bis zu 20% sind möglich und die Straßenzulassung lässt sogar Fahrten auf dem Fahrradweg oder im Straßenverkehr zu.
Insgesamt drei verschiedene Fahr-Modi stehen zur Auswahl, ein informatives Farb-LED Display ist verbaut, durch nur einen Hebel ist der E-Scooter zusammengeklappt und im Kofferraum transportfähig.
So schnell wie er beschleunigt, kann er auch wieder bremsen. Im Test überzeugte er uns mit beeindruckenden Bremswerten.
Mit dem Batterierückgewinnungssystem sowie intelligente Batteriemanagementsystem ist das Modell bestens ausgestattet.
Lediglich darf der Fahrer laut Herstellerangabe nicht mehr wie 100 kg wiegen und durch das Eigengewicht von 19,5 kg (Wir haben 18,76 kg gemessen) ist dieses Modell nicht unbedingt für Personen geeignet, die den E-Scooter jeden Tag ein paar Stockwerke tragen müssen.
Das Preis-Leistungsverhältnis des MAX G30D ist für die Fahrleistung und Ausstattung sehr gut.
Segway-Ninebot MAX G30D vs Segway-Ninebot MAX G30D II (Unterschiede)
Das neuere Modell, der MAX G30D II, ist eine leicht überarbeitete Version des Vorgängers MAX G30D. Dabei ist das Vorderlicht sowie die Klingel am MAX G30D II ein wenig kompakter ausgefallen, die Hinterradbremse wird nun durch einen Dreh-Griff am Lenker bedient (anstelle eines Hebels für den linken Daumen am G30D I) und das Gewicht von 19,9 kg fällt nur ein wenig höher aus. Ansonsten sind uns keine Veränderungen aufgefallen. Die technischen Daten sind ebenfalls identisch.
Segway-Ninebot MAX G30D
Segway-Ninebot MAX G30D II
Weitere Bilder
E-Scooter Bestseller mit Straßenzulassung im Vergleich
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